Oberstdorf – Davos

Die eigene Alpenüberquerung.

Raus aus der Haustüre und rein ins “Vergnügen”. Unsere erste Tagesetappe heißt Oberstdorf und wir fahren mit dem Alex ab München-Pasing. Leider startet unsere Alpendurchquerung mit einer Menge Regen, so dass wir aus der Haustüre bereits mit Regenjacke starten. Nachdem wir die erste Straße überquert haben, entscheiden wir, dass es doch besser wäre auch gleich noch die Regenhose anzuziehen. Wir müssen schließlich nicht schon klitschnass im Zug sitzen.

Zu Fuß geht es erst einmal zur S-Bahn nach Harthaus und von dort nach Pasing. In Pasing gibt es noch eine Art Henkersmahlzeit und lecker Burger und Currywurst bei den Pommer Freunden. Frisch gestärkt geht es nun mit dem Alex nach Oberstdorf.

In Oberstdorf angekommen empfängt uns das Allgäu mit REGEN und noch mehr REGEN. Also rein in die Regenhose, rein in die Regenjacke und erstmal Kaffee trinken in der Fußgängerzone- wir wissen schließlich nicht was uns in den nächsten Tagen erwartet. Sicher ist sicher…

Die letzte Herausforderung des ersten Tages- Findet das Hotel und erreicht es so trocken wie möglich.  Nach 30min Fußmarsch sind wir im Explorer Hotel Oberstdorf angekommen und hellauf von diesem Hotel begeistert. Wir haben ein unheimlich schönes und gemütliches Hotelzimmer und genießen das trockene und warme Bett.

Etappe 1: Oberstdorf – Rappenseehütte
(5:30 Std.  // 1.324 Hm auf  // 31 Hm ab)

Es ist Donnerstag, der 14.8.2014, 8.00Uhr morgens als wir am Hotel starten. Gemäß dem Motto: “Früh los und das Wetter ausnutzen, man weiß nie was noch kommt”  sind wir froh, dass der Regen des Vortages aufgehört hat und wir ohne Regenjacke und Regenhose in unser Abenteuer starten können. Das erste richtige Berg-Etappenziel heißt “Rappenseehütte” und führt uns entlang der Stillach an der Fellhornbahn vorbei, immer weiter hinter ins Tal.

Nebel, Sonne und ein paar Tropfen wechseln sich am heutigen Tag ab, aber es läuft sich gut und wir sind schnell wieder in unserem Tritt. Nach rund 5:30 Stunden erreichen wir die Rappenseehütte- die größte DAV Hütte, wie wir lernen- und beziehen unser erstes Zimmer. Als die Sonne zwischen den Wolken rauskommt, versammeln sich nicht nur die Hüttengäste auf der Terrasse, sondern auch alle Angestellten, denn wie sich rausstellt sind das wohl die ersten Sonnenstrahlen seit einigen Wochen.

Leider war es auf der Hütte ziemlich kalt, so dass ich mir eine saubere Erkältung eingefangen hat. Nun schnupften als beide Wandersleut, wobei Michis Erkältung im Laufe der Wanderung nach gefühlten 2 Monaten besser wurde.

Etappe 2: Rappenseehütte – Edelweißhaus

(5:18 Std.  // 655 Hm auf  // 1.211 Hm ab)

Raus aus den Federn und der Sonne entgegen.  Um 7:40 Uhr starten wir und freuen uns, dass wir von blauen Himmel vor der Hütte begrüßt werden. Ziemlich zapfig ist es und daher werden Handschuhe und Mütze das erste Mal (aber leider auch nicht zum letzten Mal) aus dem Rucksack geholt. Der Aufstieg lohnt sich und das Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich ist eine herrlich karge Mondlandschaft. Der Abstieg ins Lechtal ist abwechslungsreich und wir laufen eine Weile auf dem bekannten Lechweg. In Steeg kehren wir zur Mittagspause ein und haben großes Glück, denn während wir in der Gaststube lecker Essen entleert sich draußen ein Wolkenbruch.

Als wir wieder aufbrechen ist der Spuk vorbei und die Sonne scheint noch ein wenig zaghaft, aber es ist dennoch trocken. Der Weg von Steeg nach Kaisers zum Edelweißhaus fällt eher in die Kategorie “was muss das muss”, denn wir laufen entlang der Straße und sind froh, dass hier kein großer Verkehr ist. Das Edelweishaus ist für uns eine Art Luxusbleibe, da wir ein riesiges Doppelzimmer mit eigenem Bad und Dusche haben. Warmwasser for free- wo gibts das denn noch in DAV Hütten?

Das musste ich ausnutzen, denn im Gegensatz zu unserer letztjährigen Tour wurde die Fleecejacke zwei Tage durchgetragen und das Odeur war für meine Nase nicht mehr erträglich. Kurzum: Das Ding stinkt und ich sehne mich nach Merino-Fleece…

Etappe 3: Edelweißhaus – Leutkircher Hütte

(4:37 Std.  // 1.167 Hm auf  // 459 Hm ab)

Etappe 4: Leutkircher Hütte – Konstanzer Hütte
(5:22 Std.  // 552 Hm auf  // 1.123 Hm ab)

Etappe 5: Konstanzer Hütte – Zeinisjoch
(4:23 Std.  // 707 Hm auf  // 585 Hm ab)

Etappe 6: Bielerhöhe – Vereina Hütte
(7:24 Std.  // 1.306 Hm auf  // 1.414 Hm ab)

Etappe 7: Vereina Hütte – Davos
(5:57 Std.  // 1.078 Hm auf  // 1.445 Hm ab)